Forschung am Institut für Pädagogik

  • Wissenschaftliche Begleitung und Forschung für das Startchancen-Programm

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Gesamtprojekt)

    Laufzeit: 1. Oktober 2024 - 31. Dezember 2034
    Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
    URL: https://www.dipf.de/de/forschung/projekte/wissenschaftliche-begleitung-und-forschung-fuer-das-startchancen-programm#0

    Damit das Startchancen-Programm seine Ziele erreicht, will der Verbund die unterschiedlichen Wissensbestände und Handlungslogiken auf allen Ebenen des Bildungssystems aktivieren und Gelingensbedingungen sowie Beispiele guter Praxis identifizieren.

    Auf individueller Ebene trägt der Verbund dazu bei, die Bildungs- und Teilhabemöglichkeiten von sozioökonomisch benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu verbessern: Ressourcenorientierte Diagnosematerialien, adaptive Materialien und diversitätssensible Konzepte zur Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung werden zusammengestellt sowie gemeinsam mit den Akteur*innen im System evidenzbasiert und bedarfsorientiert weiter- bzw. neu entwickelt.

    Auf der institutionellen Ebene werden Schulen in struktureller Benachteiligung in ihrer datengestützten, leistungsförderlichen und diversitätssensiblen Schul- und Unterrichtentwicklung insbesondere in drei Dimensionen unterstützt: fachbezogen, überfachlich und in Bezug auf sozialraumbezogene, multiprofessionelle Organisationsentwicklung. Der Verbund bereitet in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen in den Ländern Konzepte und Materialien auf, verzahnt diese miteinander und berät sowie unterstützt die von den Ländern initiierten Netzwerke (d.h. Multiplizierende mit Expertise in Schulentwicklung oder fachbezogener Unterrichtsentwicklung Mathematik/Sprache).

    Auf der systemischen Ebene begleitet das Startchancen-Programm die Unterstützungssysteme und die Bildungsadministrationen in den Ländern dabei, verbindliche und konstruktive Kooperationsformate weiterzuentwickeln und umzusetzen. In enger Kooperation mit den zuständigen Instanzen von Bund und Ländern entwickelt der Verbund das Handlungswissen für eine wirksame, zunehmend stärkere Verzahnung aller Akteursebenen und schafft kohärente Strukturen.

  • Transfer- und Implementationshürden internationaler Schul- und Schulsystementwicklungsstrategien verstehen: Policy Borrowing zwischen Kanada und Deutschland

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. August 2024 - 31. Januar 2025
    Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (ab 10/2013)

    Bei unterdurchschnittlichem Abschneiden von deutschen Schüler:innen bei internationalen Leistungsvergleichsstudien (PISA, IGLU, etc.) wird der Blick nach Lösungen seitens bildungspolitischer Akteure häufig ins Ausland gerichtet. Vielfach ist gegenwärtig eine Orientierung an sog. internationalen Best-Practice-Beispielen zu beobachten. Die daraus resultierenden Gegenmaßnahmen sind von einer Interventions- und Implementationslogik dieser Best-Practice-Beispiele geprägt, die durch teils mäßige Erfolge zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit Implementationshürden geführt hat. Diese werden vor dem Hintergrund von Länderspezifika erklärt (Stichwort: Policy Borrowing). 

    Genau an dieser Stelle setzt das angestrebte internationale Forschungsvorhaben an und untersucht Enactmentprozesse am Beispiel der Policy "Family of Schools" in zwei kulturellen Kontexten (Kanada/ Deutschland). Hierdurch eröffnet sich ein analytischer Zugang zu kontextspezifischen Transfer- und Implementationshürden im Kontext des policy borrowing im internationalen Vergleich. 

    Ziel ist es, vor dem Hintergrund einer zunehmenden Entlehnung internationaler Policies in Wissenschaft und Bildungspolitik, differenziertes Wissen für eine kontextsensible Gestaltung von Entwicklungsstrategien für das deutsche und kanadischen Schulsystem zu fundieren. 

    Im nun beantragten Forschungsprojekt „Transfer- und Implementationshürden internationaler Schul- und Schulsystementwicklungsstrategien verstehen: Policy Borrowing zwischen Kanada und Deutschland" " zur Anbahnung internationaler Forschungskooperationen möchten wir die Governancestrukturen im kanadischen Kontext hinsichtlich des Ansatzes .Family of Schools" (North Vancouver School District., o. J.; Klopsch & Sliwka 2020) und "Leading from the Middle" (Hargreaves & Shirley, 2020) kennenlernen und systematisch nachzeichnen. 

  • DBSE-DesignLab – mit Fokus auf designbasierte Schulentwicklungsbegleitung

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Mai 2024 - 31. Mai 2027
    Mittelgeber: andere Förderorganisation

    Das DBSE-Verfahren als Lern- und Entwicklungsprozess: 

    Das von Prof. Dr. Rick Mintrop (University of California, Berkeley) entwickelte und international bewährte Verfahren der designbasierten Schulentwicklung (DBSE) ist darauf angelegt, die kollektive Problemlösekompetenz von Akteuren im Schulsystem zu stärken, sodass die knappen Ressourcen und Energien für Entwicklung im System bestmöglich genutzt und kohärent eingesetzt werden. Im Fokus stehen dabei einerseits die Erprobung und Weiterentwicklung von Problemlösestrategien und andererseits das individuelle und kollektive Lernen aller Prozessbeteiligten. 

    Dieser Entwicklungs- und Lernprozess ist dabei durch die DBSE-Logik strukturiert, die im Kern eine sorgsame Problem- und Ursachenanalyse, die Entwicklung von machbaren Lösungsansätzen sowie das praktische Erproben und eine datenorientierte Weiterentwicklung umfasst. Um eine nachhaltige Veränderung im Sinne eines tiefergehenden Lernens zu ermöglichen, wird der Entwicklungsprozess durch lern- und professionstheoretisch fundierte Reflexionsformate unterstützt. So sollen auch in Kollegien, in der die Hoffnung auf positive Entwicklung verloren gegangen ist, erfolgreiche Entwicklungsschritte schnell sichtbar werden und die Freude an Schulentwicklung schrittweise zurückgewonnen werden. 

     

    Schulentwicklungsberatung als Projektfokus: 

    Das Berliner Projekt der SenBJF in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung und unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Nina Bremm (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) legt im aktuellen Projektzeitraum (2024-2027) den Fokus auf die Weiterentwicklung designbasierter Schulentwicklungsberatung und ist als Wissenschafts-Praxis-Partnerschaft (WPP) angelegt. Während Schulentwicklungsberatende des Berliner Unterstützungssystems (Fortbildung Berlin und proSchul), mit Unterstützung der jeweiligen Schulaufsichten, ausgewählte Schulen in der DBSE-Logik begleiten, liefern prozessbegleitende evidenzbasierte Rückmeldungen und Design-Vorschläge der Wissenschaft Impulse für die Reflexion und Weiterentwicklung der Beratungspraxis. Grundlage dafür bieten Analysen von Audiographien aus Beratungssettings zwischen Schulen und Schulentwicklungsbegleitung und fortlaufende Reflexionsgespräche, die im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Fallkonferenzen gemeinsam von Wissenschaft und Praxis diskutiert und reflektiert werden. 

    Die Fokussierung auf Schulentwicklungsberatung liegt in den Ergebnissen aus der ersten Phase begründet: Hier wurde deutlich, dass nachhaltige Schulentwicklung und Lernen mit DBSE am besten gelingt, wenn ein durch die DBSE-Logik strukturierter Prozess, mithilfe einer Moderation und Beratung, Multiperspektivität sichtbar macht und gleichsam die Entwicklung tragfähiger gemeinsamer Lösungsansätze ermöglicht, die zügig in praktisches Ausprobieren münden. Dafür notwenige Formate, Impulse und Werkzeuge werden in diesem Folgeprojekt ko-konstruktiv (weiter)entwickelt, wobei bereits bestehende Lösungsansätze kontextspezifisch adaptiert oder weiterentwickelt werden. DBSE wird dabei als Ergänzung bestehender Beratungspraxis verstanden und soll insbesondere im Hinblick auf Anschlussfähigkeit für effektive Problemlösungsstrategien im deutschen Schulentwicklungskontext überprüft und weiterentwickelt werden. 

     

    Rahmung in der Berliner Gesamtstrategie und den Basiskompetenzen: 

    Die aktuelle Berliner Gesamtstrategie zur Bildungsqualität hat zum Ziel, die sprachlichen und mathematischen Kompetenzen der Berliner Schülerinnen und Schüler zu verbessern bzw. die Gruppe derjenigen, die die Mindeststandards verfehlen, zu verkleinern. Ebenso sollen emotional-soziale Kompetenzen gefördert werden. Die daraus resultierende inhaltliche Fokussierung wird als Rahmensetzung im DBSE-DesignLab aufgenommen. Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in Empfehlungen für eine anschließende Übernahme in die Regelstrukturen des Berliner Unterstützungssystems überführt werden. 

     

  • TP 1 diskursanalytische Metaforschung, TP 3 Big-Data-Forschungssynthesen

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: Metavorhaben zur Kulturellen Bildung in gesellschaftlichen Transformationen
    Laufzeit: 1. Januar 2024 - 31. Dezember 2028
    Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt

    Aufsetzend auf Forschungsfragen und -methoden der Förderprojekte verfolgt das Vorhaben aus einer übergeordneten Perspektive von KuBi und Bildungsforschung Fragen zu drei ineinander verwobenen Strängen: (1) Weiterentwicklung eines transformationstheoretischen Rahmenmodells der KuBi (2) Modellierung des Zusammenwirkens von Forschung und Praxis zu KuBi als gestaltungsorientierte Bildungsforschung, (3) Synthese theoretischer und empirischer Forschungsergebnisse aus KuBi und Nachbardisziplinen.

    AP0 dient der Verbundkoordination. AP1 erstellt ein transformationstheoretisches Rahmenmodell für die KuBi basierend auf den Themenfeldern der Förderlinie. AP2 analysiert die Ergebnisse der Förderprojekte fortlaufend, verortet sie im Rahmenmodell, und führt Triangulationsworkshops durch. AP3 untersucht im Rahmen einer methodologischen Modellierung getaltungsorientierter Bildungsforschung die Zusammenarbeit zw. Forschung und Praxisfeldern der KuBi. AP4 kartiert die internationale Forschung im Bereich der KuBi nach bibliometrischen und inhaltlichen Merkmalen, als auch nach relevanten Autoren und Zeitschriften. Mittels iterativem Predictive Modeling werden relevante Arbeiten für den Forschungsgegenstand identifiziert; in AP5 werden auf dieser Basis vertiefte Synthesen zu identifizierten Hot Topics erstellt. AP6 entwickelt eine interaktive Web-App zur Visualisierung der Forschungslandschaft. AP7 dient der Vernetzung der TP und Projekte im Rahmen des Austausches mit anderen Metavorhaben. AP8 veranstaltet Dialogworkshops zum Wissenschaft-Praxis-Austausch für Bildungsadministration, -politik, Praxis- und zivilgesellschaftliche Akteure und analysiert diese rekonstruktiv. AP9 beinhaltet eine Informations- und Kommunikationsplattform zur Präsentation der Förderprojekte und einschlägiger Informationen. AP10 berät zum Forschungsdatenmanagement, es regt die Förderprojekte zu koordinierten Datenerhebungen an und thematisiert strategische Fragen von Open Science.

  • Allgemeine Pädagogik

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: Artificial Intelligence for Arts Education (AI4ArtsEd)
    Laufzeit: 1. Januar 2024 - 31. Dezember 2026
    Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt

    KI verändert Gesellschaft und Arbeitswelt; sie wird zunehmend Thema der Bildung. Das Projekt sondiert Chancen, Bedingungen und Grenzen des pädagogischen Einsatzes künstlicher Intelligenz (KI) in kulturell diversitätssensiblen Settings der Kulturellen Bildung (KuBi). In drei Teilprojekten – Allgemeinpädagogik (TPap), Informatik (TPinf) und Kunstpädagogik (TPkp) – greifen kreativitätsorientierte pädagogische KIPraxisforschung und informatische KI-Konzeption und Programmierung in enger Kooperation ineinander. Das Projekt bezieht hierzu von Beginn an künstlerisch-pädagogische Praxisakteure in den Gestaltungsprozess systematisch ein; es agiert als Brücke zwischen der professionellen (qualitätsbezogenen, ästhetischen, ethischen und wertebezogenen) pädagogisch-praktischen Implementation einerseits und dem Umsetzungs- und Trainingsprozess des informatischen Teilprojekts andererseits. Aus einem insgesamt ca. zweijährigen partizipativen Designprozess soll eine Opensource-KITechnologie hervorgehen, die auslotet, inwieweit KI-Systeme unter günstigen Realbedingungen bereits auf ihrer Strukturebene künstlerisch-pädagogische Maßgaben einbeziehen können. Dabei stehen a) die zukünftige Anwendbarkeit und der Mehrgewinn hochinnovativer Technologien für die Kulturelle Bildung im Zentrum, b) Reichweiten und Grenzen der KI-Literacy von Lehrenden und Lernenden sowie c) die übergreifende Frage nach der Bewertbarkeit und Bewertung der Transformation pädagogischer Settings durch komplexe nonhumane Akteure im Sinne einer pädagogischen Ethik und Technikfolgenabschätzung.

  • Berufung oder Beauftragung - Empirische Studie zur Rekrutierung und berufsbegleitenden Professionalisierung von Schulleitungen an Schulen in sozialräumlich benachteiligter Lage.

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Dezember 2023 - 31. Dezember 2025
    Mittelgeber: Stiftungen
    URL: https://www.wuebben-stiftung-bildung.org/innovationsfonds_2023/
  • Wissenschaftliche Begleitung: Kooperationsprojekt Schulleitungsqualifizierung Bildung Digitalisierung

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. November 2023 - 30. April 2025
    Mittelgeber: andere Förderorganisation
  • Transformationen im Bildungssystem rechtssicher begleiten

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Oktober 2023 - 30. September 2025
    Mittelgeber: andere Förderorganisation
  • Digital Leadership & Kommunikations- und Kooperationsentwicklung

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Gesamtprojekt)

    Laufzeit: 1. August 2023 - 31. März 2026
    Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
  • Datengestützte Kommunikations- und Kooperationsentwicklung an der Schnittstelle von Schule, Aufsicht und Evaluation. Designbasierte Entwicklung von Gesprächsformaten zur Unterstützung der Schul(system)entwicklung (KoopCom)

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: Digital Leadership & Kommunikations- und Kooperationsentwicklung
    Laufzeit: 1. August 2023 - 31. März 2026
    Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
    URL: https://www.leadcom.digital/

    Die Rückmeldungen von Evaluationsdaten und die Auseinandersetzung mit dieser Rückmeldung an den Schulen mündetvielfach nicht in die gewünschten Entwicklungs- und Veränderungsprozesse (vgl.z.B. Malin et al 2020, Schmidt 2020, Zala-Mezö, Häbig & Bremm 2021). In deraktuellen Forschung wird u.a. auf Aspekte der Akteurs-Konstellation undKooperation verwiesen, die Hinweise darauf geben können, wie die Gestaltung vonKommunikations- und Kooperationssettings an der Schnittstelle der Akteur*innen demMangel an Wirksamkeit begegnen könnte. Insbesondere folgende Aspekte derInteraktion zwischen den Akteur*innen aus Schule, Aufsicht undEvaluation werden als unklar oder spannungsreich beschrieben:

    ·       Komplexität der Strukturen,Asymmetrische Beziehungen, Zuschreibungen sowie fehlendes Alignment derAkteur*innen (vgl. Diedrich 2020) und eine fehlende gemeinsame Vorstellung vonSteuerung (Berkemeyer 2020).

    ·       Unaufgelöste Spannungen bzw.„dilemmatische Verhältnisse“ aufgrund individueller Spannungen zwischenSubjekten und Umwelt (Kallenbach 2023) und unausgesprochenePerspektivdifferenzen zwischen den Akteur*innen, die in Rückmeldesituationennicht bearbeitet werden und Wirksamkeit im Bereich des Möglichen belassen (vgl.Schmidt 2020).

    Die Forschung im Rahmen des Projekts setztbei der Frage nach gelingender datenbasierter Schulentwicklungsberatung sowie beider Gestaltung von Kommunikation und Zusammenarbeit unter Berücksichtigung vonorganisationskulturellen und relationalen Aspekten an.

    In einer Wissenschaft-Praxis-Partnerschaft mit Akteurinnen aus Bildungsadministration, Evaluation, Schulleitungen, Lehrkräften sowie Vertreter*innen des Ganztags und des Landesinstituts wird ein partizipatives Gesprächssetting zur datenbasierten Schulentwicklung designt und erprobt.

    In dieser Kooperation soll die Kommunikation zwischen Vertreter*innen aus Schule, Ganztag, Aufsicht und Unterstützungssystem weiterentwickelt und verbessert werden. Diegenannten Akteur*innen entwickeln gemeinsam neue Settings für Evaluation-Rückmeldungen, die im Rahmen des Projekts als Prototypen erprobt und weiterverbessert werden. Alle Prozessschritte und Reflexionsschleifen werden von einer gemeinsamen Steuergruppe geplant und adaptiert.

    Im Zentrum des Projekts stehenDesign-Thinking-Workshops (vgl. Brown 2008, Mintrop 2016). Diese co-kreativeMethode bildet den Rahmen für die Zusammenarbeit der Stakeholder und diezentrale Intervention. Der Focus liegt auf der Prozessgestaltung und denProzessdynamiken. Die Dokumentation des Prozesses und ihre wissenschaftlicheAuswertung (Dokumentarische Methode, vgl. Bohnsack 2007, Zala-Mezö, Häbig,& Bremm 2021), soll zum besseren Verständnis der Kommunikationsprozesserund um die Datenrückmeldung als Ausgangspunkt für Schulentwicklung beitragen. Dieentscheidenden Hebelpunkte in der Steuerung der Schul(system)entwicklung sollenidentifiziert und sichtbar gemacht werden, um sie bewussternutzen zu können.

    Die Wissenschaft-Praxis-Partnerschaft versucht durch dasAushandlungssetting, das im Projekt bereitgestellt wird, sowie durch den Fokusauf Gesprächssettings zur Schulentwicklungssteuerung, Praktiken zuidentifizieren, die Resonanz, Aktion und Wirksamkeit ermöglichen. DasPrototyping von Gesprächssettings erlaubt es, konkrete Lösungen zu erproben.Damit würde ein Beitrag zum gemeinsamen Alignment geleistet und einOrientierungsrahmen für Schulleitungen geschaffen, der durch eine konkreteAushandlungspraxis zwischen den Akteuren begründet ist. 

  • ComeArts Across ComeArts Jugendkultur

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: ComeArts. fortbilden durch vernetzen – vernetzen durch fortbilden. Gelingensbedingungen diversitätssensibler, digitalisierungs- und digitalitätsbezogener Fortbildungsmodule für die Fächer Kunst und Musik in Community Networks
    Laufzeit: 1. Juli 2023 - 28. Februar 2026
    Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt

    Come Arts zielt auf die forschungsbasierte (Weiter-)Entwicklung adaptiver prototypischer, fachlich fundierter, diversitätssensibler, digitalisierungs- und digitalitätsbezogener (d3 ) Professionalisierungskonzepte für Lehrkräfte (LK) und für Multiplikator:innen der Fächer Kunst und Musik unter Berücksichtigung evidenzgestützter Kriterien für lernwirksame Fortbildungen (u.a. Längerfristigkeit). Systematisch unterstützt werden sollen d3 -Kompetenzen zur Gestaltung von lernförderlichen, anspruchsvollen Lehr-Lern-Szenarien in der Primar- und Sekundarstufe.

    Das Vorhaben nutzt die phasenübergreifenden Kooperations- und Verwertungsstrukturen des Come InVerbundes (https://comein.nrw/portal/); es legt jedoch den Fokus stärker auf eine – durch Design-BasedResearch (DBR) – iterativ angepasste Entwicklungsforschung in fachbezogenen lokalen, regionalen und nationalen Community Nets (Come Nets) mit weit gefasstem Wissenschafts-Praxis-Administrations-Transfer: Alle beteiligten Teilprojekte (TP) stellen hierfür je mind. ein umfassendes, auf unterschiedliche Lernszenarien und Bedarfe adaptierbares und diversitätssensibles Fortbildungsmodul bereit. Auf Verbundebene werden die Ergebnisse systematisch interdisziplinär zusammengeführt.

    ComeArts Across:
    Die Entwicklung und Förderung von d3 -Kompetenzen bei LK für die Fächer Kunst und Musik erfordert sowohl fachspezifische als auch fachübergreifende Koordination, die im Rahmen regelmäßiger Vernetzungstreffen mit den beteiligten Akteur:innen unter Berücksichtigung der Ziele und des jeweiligen Arbeitsstands der Teilprojekte abgestimmt wird. Dabei werden die unterschiedlichen Ansätze insbesondere in Bezug auf das Konzept der Postdigitalität und das damit verwandte DPACK-Modell aufeinander abgestimmt und im Hinblick auf Teilhabe an einer „Kultur der Digitalität“ als übergreifendem Rahmen bezogen. Die interdisziplinäre Vernetzung zwischen Musik, Kunst und Jugendforschung u.a. auch im Kontext (außerschulischer) Kultureller Bildung (v.a. durch Ergebnisse aus dem DiKuBi-Metaprojekt) bewirkt dabei Synergieeffekte und Transfermöglichkeiten zwischen den Fächern Kunst und Musik im Themenkomplex Digitalisierung, Digitalität, Diversität und Teilhabe, die die Projektpartner:innen in jahrelanger Kooperation in verschiedenen gemeinsamen Projekten und v.a. am Standort Köln mit den gemeinsam entwickelten und betriebenen interdisziplinären Studiengängen für den Lernbereich Ästhetische Erziehung und den außerschulischen Studiengang Intermedia eingeübt haben. Hier bildet das Teilprojekt eine wesentliche Schnittstelle zum Transfer, insbesondere zu der an der Universität zu Köln angesiedelten interdisziplinären Transferstelle Regio, und damit einen Umschlagplatz für die fächerverbindenden und -überschreitenden Aspekte des in den anderen drei Teilprojekten erarbeiteten Wissens für den Transfer in das LKFSystem, in dem auch Adaptionsmöglichkeiten an weitere Fächer und Lernbereiche im Kontext ästhetischer Bildung (Darstellendes Spiel/Tanz /Bewegungserziehung/Lernbereich Ästhetische Erziehung/Medienbildung etc.) verhandelt werden. In Hj. 1 wird eine projektinterne Arbeits- und Kommunikationsstruktur aufgebaut, auf deren Basis die transdiziplinären Adaptions- und Transfermöglichkeiten erarbeitet, diskutiert und weiterentwickelt werden im Hinblick auf die Produktion mindestens eines iterativ zu optimierenden Fortbildungsmoduls (Hj. 2–5).

    ComeArts Jugendkultur:
    Durch Digitalisierung haben kreative und künstlerische Felder in den letzten Jahren erhebliche Veränderungen erfahren (Eschment et al., 2020; Jörissen et al., 2023). Insbes. durch KI sind zukünftig zudem weitere, disruptive Transformationen zu erwarten. Diese Umbrüche betreffen insbesondere auch kulturelle und kreative Praktiken in der Jugendkultur (Ahlers et al., 2022; Flasche & Carnap, 2021; Flasche & Jörissen, 2022; Jörissen et al., 2020, 2022). Sowohl auf Gegenstands- als auch auf Klientelebene sind die künstlerischen Schulfächer daher herausgefordert, a) theoretische und praktische Lernziele, b) Didaktiken und Methoden sowie c) professionelle Kenntnisse und Haltungen der LK weiterzuentwickeln. Im Anschluss an die KMK (2020) sind vor diesem Hintergrund Qualitätskriterien zu erarbeiten, die a) die Anschlussfähigkeit an das Lernen/Verstehen von SuS sicherstellen, b) neben fachlicher Relevanz auch die inhaltliche Tiefe der Angebote sicherstellen sowie c) Lernangebote als relevant und wirksam erfahrbar werden lassen. Come Net Arts Jugendkultur bringt dazu Erhebungsdaten, Auswertungen und Ergebnisse aus fünf aktuellen eigenen Forschungsprojekten ein: Digitalisierung von Kreativität in der Jugendkultur (DiKuJu); digitale Artefakte in kreativen Lernsettings bei jungen Menschen (MIDAKuK); Erfolgsbedingungen der Digitalisierung in der Kulturellen Bildung mit Blick auf post-digitale Jugendkultur (DIKuBi-Meta); Digitale Jugendkultur in ländlichen Räumen (BiDiPeri); Digitale Transformation schulischen (selbstgesteuerten) Lernens von SuS (Rat für Kulturelle Bildung, 2019). In Hj. 1 werden diese selektiv aggregiert und an die anderen Teilprojekte kommuniziert; parallel erfolgen in Hj. 1 Erhebungen im künstlerischen Unterricht an Schulen und in Hj. 2 die entsprechenden Auswertungen. In Hj. 3–4 wird (mindestens) ein iterativ zu optimierendes Fortbildungsmodul erstellt. In Hj. 5 werden die Ergebnisse finalisiert und publiziert.

  • Kulturelle Bildung

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: Digital-ästhetische Souveränität von Lehrkräften als Basis kultureller, künstlerischer, musikalischer, poetischer und sportlicher Bildung in der digitalen Welt (DiäS)
    Laufzeit: 1. Juni 2023 - 31. Dezember 2025
    Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Ziel des TP ist die Konzeption, Evaluation und Implementation von Möglichkeiten der Verbindung schulischer und außerschulischer Lern- und Lehrprozesse, auch mit außerschulischen Partnern. Die dem beantragenden Lehrstuhl zugehörige Nürnberger Akademie für digitale Kultur und performative Bildung ist ein Third Mission-orientierter Fortbildungs- und Weiterbildungshub, der seit 2009 Forschung und Praxis zur kulturellen Bildung – mit besonderem Fokus auf Lehrkräftebildung der ersten und dritten Phase – mit der non-formalen Bildungslandschaft der Metropolregion zusammenbringt. Eng an die Forschung des Lehrstuhls angeschlossen stehen dabei Digitalisierung und digitale Kultur als Innovationsthemen seit vielen Jahren im Zentrum (https://www.ast.phil.fau.de/). Aufbauend auf Expertise und Vernetzung der Nürnberger Akademie des UNESCO Chairs entwickelt das Teilprojekt Modelle der Verbindung von schulischen und außerschulischen Lehr- und Lernprozessen. Neben der engen Vernetzung mit den fachdidaktischen Teilprojekten, ihren Ergebnissen und Perspektiven, bringt es dabei Erhebungsdaten, Auswertungen und Ergebnisse aus eigenen Forschungsprojekten ein, bei denen a) professionelle Bedingungen digitaler Transformation in der Kulturellen Bildung (Jörissen et al., 2022; Jörissen, Unterberg, et al., 2022), b) die digitale Transformation schulischen Lernens (Engel & Jörissen, 2022), c) die Vernetzung regionaler Bildungspartner (Flasche & Jörissen, 2022) sowie d) die Transformation kreativer Praxis in der Jugendkultur (Flasche & Jörissen, 2022; Jörissen et al., 2020; Jörissen et al., 2022) zentral sind (AP 1-5). Von besonderer Bedeutung werden dabei auch Fragen der Ethik und Validität der erarbeiteten digitalen Tools und Designs sein (vgl. Donner & Jörissen, 2022). In Halbjahr 1 stehen a) Stakeholder-Workshops (formal/non-formal) als Erhebungsformat sowie b) Sekundäranalysen der Projektdaten mit dem Ziel der Analyse von Gelingensbedingungen im Zentrum (AP 1-2). In Halbjahr 3 erfolgt die Modellbildung (AP 3-4), in Halbjahr 4 die praktische Erprobung und Evaluation in Schulen (AP 4-5); Halbjahr 5 dient der Auswertung, Dokumentation und Dissemination der erstellten Modelle (AP 5-7).

  • Wissenschaftliche Wirkungsforschung „Wir.Lernen – Grundschulen in Baden-Württemberg sichern Basiskompetenzen“

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Gegenstand der wissenschaftlichen Wirkungsforschung ist der erste Zyklus des Projekts „Wir.lernen – Grundschulen in Baden-Württemberg sichern Basiskompetenzen“ (Nov. 2022 – Juli 2025). In diesem Zeitraum erarbeiten bis zu sechs Schulnetzwerke bestehend aus jeweils sechs Schulen mit ihren Schulaufsichten Strategien zur Steigerung der pädagogischen Diagnosekompetenz und individuellen Förderung (an den Schulstandorten unterstützt durch die Lernstandsdiagnose-Software „quop“). Auf Schulebene werden die Netzwerkpartner:innen von Fachberatungen  dabei unterstützt, die in den Netzwerken erarbeiteten Konzepte an ihren Schulstandorten umzusetzen. Das Projektziel von “Wir.lernen” ist, mit Hilfe von gezielten Interventionen, die Basiskompetenzen der Schüler:innen in den teilnehmenden Schulen zu stärken. Die wissenschaftliche Wirkungsforschung zielt darauf ab, Professionalisierungsmaßnahmen, insbesondere die Netzwerkarbeit, mit Blick auf ihr Potenzial für die Weiterentwicklung und Steigerung diagnostischer Kompetenzen bei zentralen beteiligten Akteursgruppen nachzuzeichnen und Gelingensbedingungen sowie Stolpersteine im Prozess zu identifizieren. Zu diesem Zweck werden in einem multi-methodischen Design alle für die Zielerreichung des Projekts relevanten Ebenen und Akteure berücksichtigt (Schulaufsicht, Netzwerkteilnehmer:innen, Fachberatung, Trainer:innen und Lehrkräfte in den Einzelschulen).

  • "Institutionalisierung von Wissen im Wandel. Ethnographische Untersuchungen von NS-Gedenkstätten als Arenen und Akteure der Wissensbegegnung (InWiWa)“

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. April 2023 - 31. März 2026
    Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)

    NS-Gedenkstätten zählen heute zur ‚kulturellen Grundausstattung‘ der Bundesrepublik Deutschland und werden als ‚staatstragende Lernorte‘ konzipiert, adressiert und wahrgenommen. Sie gelten als wesentliche Bestandteile und zentrale Akteure der Erinnerungskultur und sind in dieser Rolle mit komplexen gesellschaftlichen Transformationsdynamiken konfrontiert. Die Diskussion um Inklusion, um Transnationalisierung und Migrationsgesellschaft, um das Sterben der letzten Überlebenden und ein politisches Erstarken der Neuen Rechten prägt die Arbeit der NS-Gedenkstätten dieser Tage. Mit diesen Entwicklungen wird immer deutlicher, dass Selbstverständlichkeiten der deutschen Erinnerungskultur politisch, global-geschichtlich und gesellschaftlich (neu) zur Verhandlung stehen und sich NS- Gedenkstätten zunehmend im Spannungsfeld zwischen der Vermittlung von historisch-politischem Wissen einerseits und des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus andererseits wiederfinden. Im Lichte der Frage nach einer ‚Erziehung nach Auschwitz‘ unter veränderlichen Bedingungen thematisiert das beantragte Forschungsprojekt NS-Gedenkstätten als Arenen und Akteure der Wissensbegegnung, genauer: es legt eine organisationspädagogische Perspektive an und fokussiert auf NS-Gedenkstätten als pädagogische Einrichtungen, die aufgrund einer eigenen Organisationsgeschichte und -kultur eine je eigenlogische Praxis der Wissensvermittlung hervorbringen. Um den NS-Gedenkstätten als Arenen und Akteure im Feld der Erinnerungskultur auf die Spur zu kommen, wird organisationspädagogisch auf den Umgang mit Wissen im Kontext einer ‚Erziehung nach Auschwitz‘ fokussiert. Das Projektvorhaben untersucht konkret die Fragestellung: Welche Rolle und Funktion übernehmen NS-Gedenkstätten als organisationale Arenen und Akteure im Spannungsfeld von Gedenken und Wissensvermittlung? Das Interesse an organisationalen Praktiken des Umgangs mit Wissen begründet eine organisationsethnographische Anlage des Forschungsdesigns, mit dem drei Kernziele verfolgt werden. 1. Auf Grundlage ethnographischer Untersuchungen sollen differente organisationale Praktiken der Bearbeitung des Spannungsfeldes von Gedenken und Wissensvermittlung als einrichtungsspezifische Formen einer ‚Erziehung nach Auschwitz‘ empirisch sichtbar gemacht und kontrastiert werden. 2. Im Zuge dieser ethnographischen ‚Tiefenbohrungen‘ wird eine theoretisch-empirische Verdichtung des Begriffs der Wissensbegegnung angestrebt, welche einen Beitrag zur erziehungswissenschaftlich Frage einer ‚Erziehung nach Auschwitz‘ unter veränderlichen Bedingungen leisten soll. 3. Entsprechend der inhaltlichen Fokussierung auf Wissensbegegnung soll in Kooperation mit bestehenden Netzwerkstrukturen an der Goethe-Universität ein Forum zum Austausch über die Relevanz organisationspädagogischen Wissens hinsichtlich einer ‚Erziehung nach Auschwitz‘ generiert werden. Dies ist auch Ort der Entwicklung potentieller Forschungsverbund-Perspektiven zu diesem Themengebiet.

  • Wissenschaftliche Begleitforschung des Talentschulversuchs in Nordrhein-Westfalen

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. November 2019 - 31. Oktober 2026
    Mittelgeber: andere Förderorganisation
    URL: https://www.schulministerium.nrw/schule-bildung/bildungsthemen/talentschulen

  • TransLex - Anschubfinanzierung Transformationen im Bildungswesen rechtssicher begleiten

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Oktober 2023 - 31. Dezember 2023
    Mittelgeber: andere Förderorganisation
  • Recreation Projekt für ukrainische Schüler:innen der Deutschen UNESCO-Kommission - Begleitforschung

    (Projekt aus Eigenmitteln)

    Laufzeit: 1. Februar 2023 - 31. Dezember 2023
  • Designbasierte Schulentwicklung an Berliner Schulen.

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Oktober 2022 - 30. Juni 2024
    Mittelgeber: Stiftungen
    URL: https://www.berlin.de/sen/bildung/unterricht/schulqualitaet/designbasierte-schulentwicklung/

    Design-basierte Schulentwicklung ist ein Ansatz, der sich besonders in Schulen bewährt hat, in denen die Betroffenen mit scheinbar unlösbaren Problemen konfrontiert sind. Das Forschungsprojekt bringt Schulkollegien, Schulleitungen, Schulaufsicht und Schulentwicklungsbegleitung zusammen, um dieses komplexe Verfahren unter wissenschaftlicher Begleitung in die Praxis umzusetzen.

    „Design-basierte Schulentwicklung“ ist ein Verfahren der Organisationsentwicklung, das auf alle Schulen anwendbar ist. Es hat sich besonders in Bildungsorganisationen bewährt, in denen die Betroffenen mit Problemen konfrontiert sind, die sie als überwältigend und unlösbar wahrnehmen. Hierzu zählen Schwierigkeiten, herkunftsbedingte kulturelle Unterschiede in der Schülerschaft und zwischen der Schüler- und Lehrerschaft zu überbrücken. Ein weiteres Beispiel sind Probleme, den Unterricht differenziert, lebensweltorientiert und kognitiv aktivierend zu gestalten, um einer breiten Leistungsspanne gerecht zu werden und die Motivation für das Lernen bei Schülerinnen und Schülern zu wecken und aufrecht zu erhalten.

    Das Verfahren hat das Ziel, im Schulkollegium eine kollektive Wirksamkeit zu schaffen oder wiederherzustellen, die oftmals – zum Beispiel aufgrund von Problemen im Unterricht, im Sozialverhalten von Schülerinnen und Schülern und in der Zusammenarbeit im Kollegium – verloren gegangen und durch eine negative und oft sogar toxische Schulkultur ersetzt wurde. Gerade in Situationen, in denen die vielen Probleme dem Kollegium scheinbar über den Kopf wachsen, sind kleine, schnell erzielbare Erfolge besonders wichtig. Durch das gemeinsame Erreichen realistischer, klarer Ziele wird die eigene Wirksamkeit konkret erfahrbar gemacht und neue Hoffnung entsteht.

    Design-basierte Schulentwicklung erfordert Problemlösekompetenzen in den Schulen, die von aussen begleitet und unterstützt werden müssen. Das Forschungsprojekt bringt Schulkollegien, Schulleitungen, Schulaufsicht und Schulentwicklungsbegleitung zusammen, um gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Rahmen von «Research-Practice- Partnerships» dieses komplexe Verfahren umzusetzen. Das Projekt geht erstmals systematisch und wissenschaftlich begleitet der Frage nach, ob und unter welchen Bedingungen sich dieser im anglo-amerikanischen Raum gegenwärtig äusserst populäre Ansatz der design-basierten Schulentwicklung auch im deutschsprachigen Kontext gewinnbringend einsetzen lässt.

  • Praktiken und Logiken der diskursiven Interpretation visueller kultureller Objekte in transnational-interkulturellen Interferenzräumen

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 7. Januar 2020 - 31. Juli 2020
    Mittelgeber: Bayerische Forschungsallianz (BayFOR)
  • Bibliotheken, Digitalisierung und kulturelle Bildung in peripheren Räumen: Bedingungen und Modelle zur Entwicklung der Bibliothek als Kulturort im Kontext post-digitaler Jugendkultur.

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Dezember 2019 - 30. Juni 2023
    Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    URL: https://bidiperi.fau.de

    Libraries, Digitalization, and Cultural Education in Peripheral Areas: Conditions and Models for theDevelopment of Local Libraries as Culture Space in the Context of Post-digital Youth Culture.

  • Bedarfsadäquate Angebotsmodellierung in der wissenschaftlichen Weiterbildung (weiter.bildungspartner) - Begleitforschung

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: Bedarfsadäquate Angebotsmodellierung in der wissenschaftlichen Weiterbildung (weiter.bildungspartner)
    Laufzeit: 1. Oktober 2018 - 31. Dezember 2021
    Mittelgeber: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (ab 10/2013)
  • Musikalische Interface-Designs: Augmentierte Kreativität und Konnektivität.

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: Musikalische Interface-Designs: Augmentierte Kreativität und Konnektivität.
    Laufzeit: 1. Oktober 2017 - 30. September 2021
    Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
    URL: https://www.paedagogik.phil.fau.de/2017/10/bmbf-verbundprojekt-midakuk-musikalische-interface-designs-augmentierte-kreativitaet-

    Das Projekt erforscht die bildungstheoretische und musikpädagogische Bedeutung digital-materieller MusikmachDinge. Es entwickelt hierzu ein Forschungsdesign und Forschungsmethoden, die der besonderen Komplexität des Gegenstands und der mit ihm einhergehenden ästhetischen Praxen gerecht werden. Es ordnet die gewonnen Erkenntnisse zum einen in einen übergreifenden bildungsstheoretischen Rahmen ein, der generalisierbare Aufschlüsse und methodische Anschlüsse für die kulturpädagogische Erforschung insbesondere materiell-digitaler Transformationsprozesse ermöglicht. Es macht zum anderen Transformationen musikalischer Werk- und Prozessstrukturen sichtbar und pädagogisch beurteilbar. Dadurch zeigt es musikpädagogische Innovationspotenziale, Professionalisierungsbedarfe, -chancen auf und trägt dazu bei, zukunftsweisende Professionalisierungsmodelle zu entwickeln.

  • Digitalisierung in der Kulturellen Bildung - ein Metaprojekt

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. September 2017 - 31. August 2022
    Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Das Projekt dient als Metavorhaben der Selbstreflektion der Forschungscommunity zur Kulturellen Bildung. Es führt die Themenbereiche der Förderrichtlinie auf der Grundlage eigener international angelegter, empirisch fundierter Expertisen und Forschungssynthesen zusammen und ordnet sie in ihrer gesellschaftlichen sowie bildungswissenschaftlichen Bedeutung ein. Dabei schließt es Ergebnisse aus laufenden Vorhaben ein. Es fördert die Vernetzung der geförderten Vorhaben untereinander sowie mit thematisch verwandten Projekten im In- und Ausland. Dazu werden regelmäßig Workshops und Schwerpunkt-Symposien auf wissenschaftlichen Konferenzen organisiert. Im Rahmen der empirischen Erhebungen wird auf die Hebung von Synergieeffekten durch koordinierte Datenerhebungen geachtet. Die Projekte des Förderschwerpunkts werden beim Forschungsdatenmanagement unter anderem durch Weiter- bildungsveranstaltungen zum Forschungsdatenmanagement unterstützt. Es erfolgt ein kontinuierliches Monitoring der Entwicklungen und Projektergebnisse im Schwerpunkt. Ausgehend von den darin und im weiteren Forschungsfeld gewonnenen Erkenntnissen sowie unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen in Bildungssystem und Gesellschaft werden Perspektiven für die weitere Forschung erarbeitet und aufgezeigt. Unter Nutzung dafür vorhandener Strukturen werden dem wissenschaftlichen Nachwuchs Möglichkeiten zur Vernetzung ebenso geboten wie Möglichkeiten zur Weiterbildung zu projektübergreifenden inhaltlichen und methodischen Fragen. Der Transfer der Ergebnisse des Verbundprojekts in die Öffentlichkeit wird über praxisorientierte Publikationen ebenso gefördert wie über Veranstaltungen für eine breitere Fachöffentlichkeit.

    Das Metavorhaben steht in Form regelmäßiger Treffen in wissenschaftlichem Austausch mit ähnlichen Projekten im Rahmenprogramm. Dabei erfolgt auch ein Austausch zu übergreifenden Themen wie gesellschaftliche Herausforderungen, Nachwuchsförderung, Forschungsdatenmanagment und Transfer.

  • Durchführung einer Serie musikpädagogischer Feldexperimente zu Determinanten und Effekten musikpädagogischer Interventionen.

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: Kondensiertes Glück? Mehrtägige musikpädagogische Interventionen: Determinanten der Teilnahme, wirksame Gestaltungsmerkmale und Effekte auf Kompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung
    Laufzeit: 1. Dezember 2016 - 30. November 2019
    Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Postdigitale kulturelle Jugendwelten - Entwicklung neuer Methodeninstrumente zur Weiterentwicklung der Forschung zur Kulturellen Bildung in der digitalen und postdigitalen Welt

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. November 2016 - 31. Oktober 2019
    Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

2024

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