Projekte: (post)digital-theatral-performativ

Foto: Ingo Schweiger

PLAN(E)T X - environmental theatre - Juli 2022

Über den Arbeitstitel „Apokalypse Now“ kam es zu PLAN[E]T X. Statt Untergang lieber Neuordnung. Angeregt von Lynn Margulis und Donna Haraway wird intensiv erforscht und erprobt, wie eine neue Ordnung aussehen könnte. Wo bleibt der Mensch? Welchen Stellenwert nimmt Technik ein? Wie verhält es sich mit der Natur? Schließlich entsteht ein begehbares Habitat an der Schnittstelle von Mensch-Technik-Natur. Die Zuschauer*innen werden selbst zu Performer*innen. Die Performer*innen gehen Verbindungen mit Natur und Technik ein. Die Natur bekommt mittels Technik eine Stimme.

Plakat: Florian Halt: plan[e]t x

Video/Postproduktion (3:20): Sabine Köstler-Kilian:  https://vimeo.com/manage/videos/733711937/privacy

Mentimeter-Feedback: Vera Doerfler

Welche Assoziationen hattest du während der Performance?

Alles Endlich Geil - Eine performative Rauminstallation in Halle 56/Nordgelände AEG - Juli 2021

Über SiteSpecific hat sich der Jahrgang dem AEG-Nordareal, insbesondere Halle 56, angenähert. Die ehemalige AEG-Werkshalle erfuhr nach der Schließung des Produktionsstandortes verschiedene Nutzungen: als Künstlerateliers, Lagerstätten und zuletzt als Oldtimer-Werkstatt. Es sollte eine Hommage an dieses Areal, diese Halle sein. Ein künstlerisches Zeichen für die spezifische Ästhetik, die es so nicht mehr geben wird. Das Nordgelände wird ab Oktober 2021 abgerissen und macht Platz für ein urbanes Wohnquatier.

Der Industriecharme der Halle und seine verschiedenen Spuren, die die Zwischennutzungen hinterlassen haben, inspirierten den Jahrgang dazu, diese Spurensuche weiterzutreiben. Die Halle in seiner spezifischen Ästhetik und Architektur mit Körpern hervorzuheben und zu bespielen, war der Fokus der Annäherung. Dabei schrieben sich die Performer*innen mit ihren Körpern und Aktionen in die Halle ein, wie auch die Halle ihre Spuren an den Köpern der Performer*innen hinterlassen hat.

Fotos: Sabine Köstler-Kilian

Plakat: Felix Hartmann

OneTake (von Tim Händel) zu sehen unter: https://vimeo.com/572300734/75c37070bf (ca.20 Min.)

Digitale interaktive Live-Performances auf Zoom im SoSe 2020 (Coronasemester)

Durch die allgemein festgesetzte Online-Lehre an der FAU im SoSe 2020 probten, experimentierten und konzipierten auch die DS-Studiengänge auf digitalen Plattformen, vorzugsweise auf ZOOM.

Sowohl das Fachpraxis-Seminar Spezielle Theaterformen (FP4) als auch die Abschlussproduktion Sinnlos: Eine Suche (FP8) wurden komplett ins Digitale verlegt.

PROJEKT 1: LET´S PLAY TOGETHER (Mai 2020)

Für  die Live-Performance Let´s play together  (FP4) standen zwei Forschungsfragen im Zentrum:

  1. Wie weit gehe ich als Performer*in auf dem digitalen Videokonferenztool Zoom?
  2. Wie weit geht ein*e Zuschauerspieler*in  auf dem digitalen Videokonferenztool Zoom? (d.h. zu welchen Handlungsaktionen fordert er/sie (im geschützten Raum) auf?

Ausgangspunkt dafür war, dass digitale Plattformen ebenso wie andere soziale Plattformen das Potential haben, dass sich Akteuer*innen in der Anonymität verstecken und somit ungehemmter und ungebremster agieren können als bei einer Face-to-Face-Kommunikation. Die Studierenden wollten performativ herausfinden, wie es sich bei Zoom verhält. Zoom ist zwar ein Videokonferenztool und Zuschauer*innen/Gäste können sich durch das Ausschalten des Videos und über einen Fake Name auch in der Anonymität verstecken. Allerdings weiß der/die Zuschauende, dass die Performer*innen leibliche und echte Wesen und keine Spielfiguren (Avatare etc.) sind. Man ist sich also durchaus bewusst, dass angesagte und eingeforderte Handlungen und Aktionen durchaus auch schmerzhaft, mit Scham behaftet oder anderweitig grenzüberschreitend sein können. Wie weit geht man also bei den Aufforderungen?

 

                Ein 10-minütiger Ausschnitt der Live-Performance dazu: https://youtu.be/vCLC2usfX6Y

 

PROJEKT 2: SINNLOS: EINE SUCHE (Abschlussprojekt Jahrgang 2018/20, Juli 2020)

 

Becketts Warten auf Godot ist der Ausgangspunkt für das konzipierte Gamelett. Fragmentarisch-biographisch wird den Fragen nach Identität, Transzendenz, Suche nach dem Sinn, Freiheit etc. in einem Setting von Loseziehen und Galgenmännchen nachgegangen. Der/die (Zuschauer)spieler*in bestimmt den Spielverlauf: zieht, deckt auf und bekommt etwas zu sehen oder wird selbst zum Subjekt des Spiels. Grenzen zwischen Performer*innen und (Zuschauer)spieler*innen werden fließend: Wer gibt eigentlich wem etwas preis? Wer zeigt sich wem? Wer agiert eigentlich?

Eine (40minütige) Aufzeichnung einer Live-Performance zu sehen unter: https://youtu.be/7OagT3BUpyY

 

 


Konzeptionspadlet

Alice-Projekt – Juli 2019

Die Studierenden des Jahrgangs 2017-2019 zeigten am 6. und 7. Juli 2019 im Experimentiertheater ihren speziellen Zugriff auf „Alice im Wunderland“.

Das Konzept basierte auf einer Interaktion von Spielern und Mitspielern (=Zuschauern), die sich allesamt anlässlich des Nicht-Geburtstages der Herzkönigin zusammenfanden, um gemeinsam das Fest zu begehen. Der Zuschauer wurde von Beginn an als teilnehmender Mitspieler in unterschiedlichen Arrangements adressiert, z.B.:

*Aufbau des Fest-Settings: Aufstellen und Dekoration von Tischen

* Gestaltung des Bühnenbildes: In einem Aquarium wurden diverse Objekte in Bezug auf die jeweilige Szene         arrangiert, die großflächig auf       den Bühnenhintergrund projiziert wurde.

* Aktive Beteiligung am Erreichen des High-Scores der Herzkönigin

* Teilnahme an innerszenischen Gamestrukturen usw. usf.

 

Spieler*innen:  Nadja Jung (Herzkönigin), Verena Krieg und Anna Haller (Grinsekatze), Miriam Losert, Anna Cziommer und Sebastian Pöllmann (Kaninchen), Johanna Schweiger und Tim Finitzer (Schildkröte), Catrin Schnupfhagn und Felix Schubert (Raupe), Anna Jemima Finzl und Lea Ratajczak (Hutmacher), Demis Jahn (Live -Technik/Sound/Projektion).

Betreuung: Sabine Köstler-Kilian

Fotos: Mattias Tschiesche

Trailer: Alice-Projekt 2019 unter: https://youtu.be/0Yk2VoRdFSA

      

AEGalive – September 2018

Am Samstag, den 22.9. und am Sonntag, den 23.9.2018 präsentierten Studierende des Erweiterungsstudiengangs Darstellendes Spiel im Rahmen der Veranstaltung „Offen Auf AEG“ auf dem gesamten AEG-Gelände sowie im Innenbereich der Kulturwerkstatt Auf AEG verschiedene performative Interventionen. Das Programm mit dem Titel „AEG.alive“ wurde von den Studierenden gemeinsam mit Sabine Köstler-Kilian (Studiengangsleitung) und Susanne Carl (Masken- und Performancekünstlerin) entwickelt und erarbeitet.

Wie lebendige Bilder setzten berührende Maskencharaktere in dieser Performance Vergangenheit und Gegenwart in Beziehung – reale Orte wurden zu Kulissen. Erzählt wurde vom Wandel und der Geschichte des Industriestandorts „Auf AEG“. Dabei wurde das Publikum in diesem Interaktionsraum immer wieder auch selbst zum lebendigen Teil der bewegenden Szenerien. AEG lebt!

Performance: Sabine Köstler-Kilian

Masken: Susanne Carl

Fotos: Ingo Schweiger

Der dreiminütige Trailer (von Hans Batz) dazu unter: https://youtu.be/ZUt3AFPYbG0