2. Bildungsrechtstag: Recht auf Bildung. Aus der Krise für die Zukunft?
Hiermit laden wir Sie herzlich zur Teilnahme am diesjährigen Bildungsrechtstag zum Thema „Recht auf Bildung. Aus der Krise für die Zukunft?“ vom 22.-23.02.24 in Nürnberg ein.
Die Bildungsrechtstags-Reihe
Bei den Bildungsrechtstagen (BRT) handelt es sich um eine Veranstaltungsreihe, die 2021 auf Initiative von Julia Hugo (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) ins Leben gerufen wurde. Übergeordnetes Ziel ist es, relevante Akteure aus Schule und Bildung zu bildungsrechtlichen Querschnittsthemen zusammenzubringen. Die Reihe reagiert damit inhaltlich auf die rechtliche Leerstelle im erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Fachdiskurs. Adressiert werden die Trias Wissenschaft – Praxis – Administration sowie – in konsequenter Interdisziplinarität – Kolleginnen und Kollegen der Rechtswissenschaften, Erziehungs-/Bildungswissenschaften und empirischen Bildungsforschung.
Der erste BRT fand im Herbst 2021 zum Thema „Relevanz des Schulrechts für die Lehrkräftebildung“ in Kooperation mit der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München statt.
Der 2. Bildungsrechtstag
Mehr als zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung wird ein für den Bildungsbereich zentraler Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) nach wie vor wenig in der erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Fachcommunity rezipiert: Am 19. November 2021 hat das BVerfG mit dem Beschluss „Bundesnotbremse II“ (BVerfGE 159, 355–448) mehrere Verfassungsbeschwerden gegen die corona-bedingten, infektionsschutzrechtlich begründeten Maßnahmen im Schulbereich (u. a. Testpflicht, Maskenpflicht und Schulschließungen) zurückgewiesen und gleichzeitig ein Grundrecht auf (schulische) Bildung als subjektives Pendant zum staatlichen Schulauftrag erstmals aus dem Grundgesetz anerkannt:
Aus Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 7 Abs. 1 GG folgt ein Recht der Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Staat, ihre Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit auch in der Gemeinschaft durch schulische Bildung zu unterstützen und zu fördern (Recht auf schulische Bildung).
Offen bleibt dabei, wie dieses neue Bildungsgrundrecht zu konkretisieren ist.
Angestoßen von der fehlenden Rezeption des Beschlusses sowie aufgrund der vielerorts begründet dargelegten Notwendigkeit, dass sich nicht nur die Rechtswissenschaften sondern auch die Erziehungs- und Bildungswissenschaften mit den Implikationen des Beschlusses auseinandersetzen müssen, widmet sich der zweite BRT der bildungspolitisch hochdrängenden Frage, inwiefern dieses aus der (Corona-)Krise entstandene Grundrecht für die Zukunft des Bildungssystems Wirkung entfalten kann.
Programm (vorläufig)
Donnerstag, 22.02.2024 | |
ab 15.30 Uhr | Ankommen |
16.00–16.15 Uhr | Auftakt
Prof.in Dr.in Nina Bremm (FAU Erlangen-Nürnberg), Dr. Julia Hugo (FAU Erlangen-Nürnberg), PD Dr. Roman Lehner (Georg-August-Universität Göttingen) |
16.15–17.45 Uhr | Das neue Bildungsgrundrecht: Zwischen Recht, Theorie und Empirie
Dr.in Julia Hugo (FAU Erlangen-Nürnberg), Prof. Dr. Marcel Helbig (LIfBi, Bamberg) |
17.45–18.30 Uhr | Pause |
ab 19.00 Uhr | Netzwerktreffen, Restaurant Tellerrand |
Freitag, 23.02.2024 | |
ab 08.30 Uhr | Ankommen |
09.00–10.15 Uhr |
Konkretisierung des verfassungsrechtlich gewährleisteten Mindeststandards schulischer Bildungsleistungen. Selbstbindung des Staates durch kompetenzorientierte Bildungsstandards?
Prof.in Dr.in Eva Lohse (Universität Bayreuth) |
10.15–11.00 Uhr | Pause |
11.00–12.15 Uhr | Das „neue“ Recht auf schulische Bildung. Inhalt, Potenziale und offene Fragen
Prof. Dr. Felix Hanschmann (Bucerius Law School) |
12.15–13.45 Uhr | Mittagspause |
13.45–16.00 Uhr | Podiumsdiskussion
TransLex-Projektgruppe |
ab 16.00 | Abschluss |
Location
- Veranstaltung: UNESCO Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Str. 244d, 90429 Nürnberg.
- Netzwerktreffen: Restaurant Tellerrand, Fürther Str. 244d in 90429 Nürnberg.
Anmeldung
Die Anmeldung ist ab sofort freigeschaltet: Link
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Kooperation
Wir danken unseren Förderer*innen und Kooperationspartner*innen:
- Prof.in Dr.in Nina Bremm vom Lehrstuhl für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Educational Governance und Educational Change der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Host der Veranstaltung!
- Dem UNESCO Chair in Arts and Culture in Education für die Bereitstellung der Räumlichkeiten Auf AEG!
- Der DGfE-Kommission Bildungsorganisation, Bildungsplanung, Bildungsrecht (KBBB) und der gesamten Sektion Empirische Bildungsforschung für die finanzielle Unterstützung!
- Der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) für die finanzielle Unterstützung!